Wer wollte nicht schon einmal genauer wissen, was aus Menschen aus der „Nachbarschaft” eigentlich geworden ist? Womit sich Menschen beruflich beschäftigen, die zwar aus der gleichen Gegend kommen, aber doch einen anderen Weg eingeschlagen haben als man selbst? Heimspiel Wissenschaft bringt Wissenschaftler:innen, die aus ländlichen Regionen stammen, zurück in ihre Heimatorte. Dort erzählen sie, worüber, wie und warum sie forschen und was das mit unser aller Leben zu tun hat. So wird Wissenschaft und Forschung in der Kneipe um die Ecke, im Gemeindehaus, im Sportvereinsheim oder auf dem Dorfplatz greifbar. Heimspiel Wissenschaft wurde als Verbundprojekt der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), der Wissenschaftskommunikationsagentur con gressa und dem #WisskommLab der Universität Heidelberg zwischen von 2022 bis Ende 2024 vom BMBF im Rahmen der Wissenschaftsjahre gefördert. Das Projekt wird von con gressa als organisierender Partner in Absprache mit der HRK fortgeführt.
Weitere Informationen finden Sie in einem DLF-Beitrag des „Deutschlandfunks“ in der Reihe „Campus & Karriere“ sowie zwei Videos unseres Kollegen Philipp Schrögel, der unser Projekt in einem Interview und einem Vortrag auf der WissKon23 vorgestellt hat:
Das Netzwerk
Heimspiel Wissenschaft will ein nachhaltiges Netzwerk aufbauen, um gemeinsam neue Wege der Wissenschaftskommunikation im ländlichen Raum zu beschreiten und entsprechende Formate weiterzuentwickeln. Das Projekt will Hochschulen und Forschungseinrichtungen dafür gewinnen, eigene Heimspiele mit ihren Wissenschafter:innen in deren Heimatorten zu veranstalten.
Wenn Sie Interesse am Netzwerk haben, klicken Sie hier.
Das #WisskommLab
Im #WisskommLab wurden experimentelle Ansätze für die Gestaltung von Online- und Präsenzveranstaltungen (weiter-)entwickelt und erprobt sowie der Austausch zwischen Forschung und Praxis gefördert. Ein besonderer Schwerpunkt dabei waren Ansätze für Wissenschaftskommunikation zu sozial- und geisteswissenschaftlichen Themen, die oft noch vor Herausforderungen stehen. Weiterhin wurde im #WisskommLab die begleitende Evaluation des Gesamtvorhabens betreut.
Die Gründungspartner:
Hochschulrektorenkonferenz
Die Hochschulrektorenkonferenz (HRK) ist der freiwillige Zusammenschluss der staatlichen und staatlich anerkannten Hochschulen in Deutschland. Die gegenwärtig 271 Mitgliedshochschulen, an denen rund 90 Prozent aller Studierenden in Deutschland immatrikuliert sind, werden in der HRK durch ihre Präsidien und Rektorate vertreten. Die HRK ist die Stimme der Hochschulen gegenüber Politik und Öffentlichkeit und das zentrale Forum der gemeinsamen Meinungs- und Willensbildung im Hochschulsystem.
Im Projekt war die HRK als Koordinatorin Verbindungsstelle zwischen den Verbundpartner:innen, allen Projektbeteiligten und Dienstleister:innen. Die HRK war Ansprechpartnerin der Hochschulen und betreute die Projektkommunikation. Sie organisierte die Austausch- und Informationsveranstaltungen und unterstützte den Erfahrungsaustausch und Netzwerkaufbau der teilnehmenden Hochschulen. Gemeinsam mit con gressa war sie verantwortlich für die konzeptionelle Weiterentwicklung des Projekts und der Heimspiele; sie begleitete das #WisskomLab und die begleitende Projektevaluierung.
con gressa
con gressa wurde 2001 als Agentur für Wissenschaftskommunikation und Veranstaltungsorganisation gegründet. Die Agentur konzipiert, organisiert und kommuniziert für die Wissenschaft. Neben ihren On-Site-Veranstaltungen sind sie auch spezialisiert auf die Konzipierung und Realisierung interaktiver digitaler und hybrider Formate. Wie “Architekt:innen” planen sie Begegnungsräume und entwickeln passende Kampagnen für Live-Erlebnisse.
con gressa ist eine maßgebliche Ideengeberin für das Projekt und führte gemeinsam mit dem KIT bereits die Pilot-Reihe von Heimspiel Wissenschaft durch. con gressa kümmert sich um die konzeptionelle und organisatorische Durchführung der Heimspiele und organisiert Informationsveranstaltungen für interessierte Hochschulen sowie regelmäßige digitale Treffen zum Thema Wissenschaftskommunikation auf dem Land.
#WisskommLab@CAPAS
Das #WisskommLab ist am Käte Hamburger Kolleg für Apokalyptische und Postapokalyptische Studien (CAPAS) an der Universität Heidelberg angesiedelt. Die Forschung von CAPAS beschäftigt sich mit der Frage, wie sich Katastrophen und Endzeit-Szenarien auf Gesellschaften, Individuen und Umwelten auswirken. Ein wichtiger Teil der Arbeit von CAPAS, der sich auch im #WisskommLab widerspiegelt, ist die transdisziplinäre und partizipativ angelegte Wissenschaftskommunikation, insbesondere die Kommunikation zu sozial- und geisteswissenschaftlichen Themen. Dabei spielen die Zusammenarbeit mit Kunst und kreative Ansätze eine wichtige Rolle.
Der Schwerpunkt des #WisskommLab bei Heimspiel Wissenschaft lag auf der Evaluation, Erprobung sowie experimentellen Weiterentwicklung des Veranstaltungsformats und der Wissenschaftskommunikation im ländlichen Raum. Es förderte zudem den Austausch und Wissenstransfer Forschung und Praxis der Wissenschaftskommunikation.