Dr. Lena Greinke, Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Gleichstellungsbeauftragte an der Gottfried Wilhelm Leibniz Universität Hannover
Spielt die Fußballmannschaft bald nur noch mit 8 Personen? Immer mehr Menschen leben aus verschiedenen Gründen an zwei oder mehr Orten. Zum Beispiel aufgrund ihrer Ausbildung, ihres Studiums oder ihrer Arbeit. Dabei übernachten die Personen in mehr oder weniger regelmäßigen Abständen an unterschiedlichen Orten. Das führt dazu, dass die Personen nur zeitweise vor Ort sind und sich in die Dorfgemeinschaften einbringen können. Nicht nur für Fußballvereine, sondern auch für andere Bereiche des Zusammenlebens können diese temporären An- und Abwesenheiten Auswirkungen haben. Wer löscht zum Beispiel den Brand im Ort, wenn niemand aus der Freiwilligen Feuerwehr anwesend ist?
In der Wissenschaft und Forschung wird das Phänomen als Multilokalität oder multilokales Wohnen bezeichnet. Multi lokal – also an mehreren Orten – zu wohnen kann insbesondere in ländlichen Räumen zu Herausforderungen, aber auch Chancen führen. Lena Greinke forscht zu den Auswirkungen und daraus resultierenden Chancen und Herausforderungen der Multilokalität. In ihrem Vortrag wird Dr. Greinke die Ergebnisse Ihrer Arbeit vorstellen.
Dr. Lena Greinke ist in Hameln geboren und in Latferde aufgewachsen. Nach dem Besuch der Orientierungsstufe in Emmerthal hat sie ihr Abitur am Viktoria-Luise-Gymnasium in Hameln absolviert. Auf Grund ihres starken Interesses für die Natur und Umwelt entschied sie sich für das Studium der Umweltplanung an der Leibniz Universität Hannover. Dort promivierte sie im Anschluss an ihr Bachelor- und Masterstudium zum Thema Multilokalität – also dem Leben an mehreren Orten gleichzeitig. Darum geht es auch in ihrem Heimspiel Wissenschaft.
Der Eintritt ist frei und es wird zu einem kleinen Umtrunk eingeladen.