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Prof. Dr. Christina Völlmecke, TU Berlin

Was haben Schokolade und 3D-Druck gemeinsam? Was sind Maker und wieso ist MINT nicht Minze? Darüber möchte Christina Völlmecke reden –  und darüber, was man mit 3D-Druck alles „einfach mal machen“ kann und wie das mit Mechanik zusammenhängt.

3D-Druck, auch bekannt als additive Fertigung, ist eine Fertigungstechnologie, bei der dreidimensionale Objekte schichtweise aufgebaut werden. Wie sie selber ohne Vorkenntnisse den Weg aus der Strukturmechanik zu dieser Zukunftstechnologie gefunden hat und warum der 3D-Druck sie immer wieder aufs Neue begeistert, möchte die Ingenieurin bei dieser Veranstaltung teilen. Am Beispiel des geläufigen Kunststoff-3D Drucks wird sie die vielfältige Anwendungsmöglichkeiten in Forschung und Lehre vorstellen: von der Nutzung für (außer-)schulische MINT-Projektwerkstätten für die Fachkräfte von morgen bis hin zur Herstellung von nachhaltigen Materialien und Strukturen mithilfe des Grundlagenwissens der Strukturmechanik.

Wie 3D-Druck Teamgeist und Kreativität fördert und zur Selbstwirksamkeit sowie Empowerment beiträgt, wird Prof. Dr. Völlmecke gemeinsam mit ihrem Team vom interdisziplinären „Make and Break Lab“ darstellen. Sie werden gedruckte Beispiele zum Anfassen und Erklären mitbringen, z.B. nachhaltige und strukturoptimierte 3D-gedruckte Pilzkomposite, 3D-bedruckte Textilien, die ihre Form ändern können, und neuartige Leichtbaustrukturen. Außerdem wird ein 3D-Drucker vor Ort die Möglichkeit bieten, das Verfahren live zu beobachten. In einem kleinen Workshop können Kinder das Verfahren spielerisch erleben. Sie und ihr Team freuen sich besonders darauf, mit den Teilnehmenden über das Potential das 3D-Drucks für die Region und darüber hinaus ins gemeinsame Gespräch zu kommen:

11-12 Uhr Vortrag und Gespräch mit Christina Völlmecke
12-14 Uhr interaktives Programm und gemeinsame Gespräche mit dem Team inklusive Live-3D-Druck und Kinderworkshop

Die Hälfte ihrer Kindheit und Jugend hat Christina Völlmecke mit der Familie am Edersee verbracht. Die Wochenenden und Schulferien waren geprägt von vielen Erlebnissen an der frischen Luft; im Sommer mit Schwimmen, Segeln und Omas selbstgemachten Pfefferminz-Eistee, im restlichen Jahr mit Pilze sammeln, Ausflügen zum Wildpark und Schlitten fahren. Auch heute kommt Christina Völlmecke sehr gerne zurück in die Region, jetzt mit ihrer eigenen Familie, und genießt den wunderbaren Kellerwald genauso wie das Wasser im See.

Nach Ihrem Abitur hat Christina Völlmecke Bauingenieurweisen an der Universität Kassel studiert und ist zum Ende der Studienzeit nach England gezogen, um dort in der Praxis tätig zu sein. Es zog sie zurück an die Uni, weshalb sie in England einen Master und ihre Promotion am Imperial College in London abschloss. Sechs Jahre später kehrte sie nach Deutschland zurück, um eine Stelle als Oberingenieurin am Institut für Mechanik an der TU Berlin anzunehmen. Seit 2013 ist Christina Völlmecke Juniorprofessorin und Leiterin ihres eigens eingeworbenen Lehrstuhls an selbigem Institut. Sie ist Expertin für geometrisch-nichtlineare Modellierung in der Strukturmechanik; ihre aktuelle Forschungsthemen umfassen mechanische und materialwissenschaftliche Untersuchungen nachhaltiger, additiv gefertigter Strukturen in interdisziplinären Kontexten.

Sie setzt sich stark für Gleichstellung und Förderung von Frauen* und unterrepräsentierten Gruppen im akademischen MINT-Bereich ein. Ihr langjähriges Engagement zeichnet sich durch viele (außer-)curricularen Aktivitäten aus. Sie ist Mitbegründerin der Women from Arts to Engineering Community und Co-Organisatorin der Berliner Lokalgruppe des Netzwerkes Mutterschaft und Wissenschaft.

Der Eintritt ist frei und die Veranstaltung kostenlos.

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